Unsere Buchempfehlungen für Ihren Badeurlaub 2024

Es ist wieder an der Zeit, den alljährlichen Sommerurlaub zu buchen. Wenn Sie noch Tipps für Ihre Urlaubslektüre am Strand brauchen, dann haben wir wieder vier abwechslungsreiche Buchempfehlungen für Ihren Badeurlaub 2024.

Toskanisches Vermächtnis: Ein kulinarischer Krimi aus der Toskana

Nico Doyle hat genug. Nach dem Tod seiner Frau kehrt er New York und seinem Job als Ermittler in der Mordkommission des NYPD den Rücken. Er will nochmal neu anfangen, zieht in das kleine toskanische Dorf Gravigna, aus dem seine verstorbene Frau stammt, und hilft der Cousine seiner Frau, die dort ein Restaurant betreibt. Doch dann hört er im Wald hinter seinem Grundstück einen Schuss und macht einen grausigen Fund: die Leiche eines Mannes, dem ins Gesicht geschossen wurde! Der total überforderte örtliche Carabinieri lässt nicht locker und überredet den zunächst widerwilligen Doyle, ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Unerwartete Tatsachen kommen ans Licht und das ganze Dorf, inklusive Doyles angeheirateter Verwandtschaft, scheint verwickelt zu sein…

Die italienisch-amerikanische Schriftstellerin Camilla Trincheri hat mit „Toskanisches Vermächtnis – Ein kulinarischer Krimi aus der Toskana“ den perfekten Urlaubskrimi für Italien-Fans geschrieben. Damit konnte sie sogar Marietta, die Frau unseres Chefs, überzeugten: „Normalerweise lese ich keine Kriminalromane,“ sagt sie und fügt hinzu: „Fans von schneller, rasanter Erzählweise, harten Details und taffen Ermittlern kommen in diesem Krimi nicht auf ihre Kosten. Aber für mich war genau das der Grund, warum mir dieser Kriminalroman so gefallen hat. Den Weg bis zur Klärung des Falles bin ich dann gerne und auch ‚genießerisch‘ mitgegangen.“

Als Liebhaberin Italiens und der italienischen Küche war sie besonders angetan: „Hübsche, kleine Ortschaften in der Toskana habe ich schon häufig durchschlendert. Die Autorin schildert in nie langweiliger Erzählweise das Dorfleben, beschreibt die zuweilen skurrilen Bewohner und vor allem die kulinarischen Genüsse. Leider wird kein Rezept verraten…“

Ideal für Viel-Leser: es gibt schon einen Band 2 und 3, allesamt angesiedelt in der Toskana!

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen: Eine Wette um die Zukunft unseres Planeten

Alles beginnt mit einer makabren Wette. Der Student Tom Horsmith trifft im Pub seines Heimatorts, dem kleinen Fischerdorf St. Pieran in Cornwall, auf den ihn verhassten Politiker und Klimaleugner Montague Causley. Nach einem hitzigen Austausch schließen die beiden eine folgenreiche Wette: Tom prophezeit dem arroganten Causley, dass sein Haus an der Küste in 50 Jahren im Meer versinken wird, wenn die Politik so weitermacht wie bisher. Sollte Tom Recht behalten, muss Causley sich im Meer ertränken. Verliert Tom die Wette, muss er diesen Freitod wählen.

Einer der Gäste im Pub filmt die beiden und stellt das Video ins Internet – es verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Die Erzählung begleitet die beiden Kontrahenten in Zeitsprüngen von 10, 25 und 50 Jahren. Während die Welt um sie herum sich im Zuge des Klimawandels verändert, stellt sich die Frage: wer wird die Wette gewinnen? Und: können aus Feinden Verbündete werden, wenn es um die Zukunft des Planeten geht?

Im Mittelpunkt des Romans „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ des Briten John Ironmonger steht der Klimawandel mit all seinen Folgen. Marietta ging er unter die Haut: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wie wird unsere Welt dann aussehen? Diese Frage habe ich mir unwillkürlich nach der letzten Seite gestellt! Und viele spannende Fakten zum Thema Klimawandel erfahren.“

Trotzdem wurde es nicht langweilig: „Meine Urlaubslektüre darf nicht zu wissenschaftlich und trocken sein. Aber das ist hier nicht der Fall. Vor der wunderbaren Kulisse Cornwalls und mit Figuren, die zuweilen schrullige Charakterzüge aufweisen, ist ein brandaktuelles Thema in eine fesselnde Geschichte eingepackt. Ein Thema, das eigentlich nach dem klimatisch heißestem Jahr 2023 mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.“

Leviathan erwacht: Episches Sci-Fi mit außergewöhnlichen Aliens

Wir befinden uns im 24. Jahrhundert. Die Menschheit hat das Sonnensystem kolonialisiert. Eine völlig überbevölkerte Erde und eine durch Terra-Forming im Werden befindliche Marskolonie stehen im ständigen Konflikt. Beide sind angewiesen auf die Ressourcen, die im äußeren planetaren Gürtel von den sogenannten ‚Gürtlern‘ unter prekären Bedingungen abgebaut werden. Anders könnten sie ihre Bevölkerung gar nicht ernähren, geschweige denn ihr ständiges Wettrüsten aufrechterhalten.

Inmitten dieses von Feindseligkeit und Ausbeutung geprägten Sonnensystems erreicht den Erdling James Holden an Bord des Transportschiffs Canterbury ein mysteriöser Notruf des vom Mars stammenden Frachtschiffs Scopulai. Als Holden und seine bunt zusammengewürfelte Crew sich auf eine Rettungsmission begeben, haben Sie keine Ahnung, dass sie damit in ein gefährliches Machtspiel verwickelt werden. Bald kämpfen Erde, Mars und die militante Widerstandsgruppe „Allianz Äußerer Planeten“ um die Kontrolle über eine von skrupellosen Wissenschaftlern entwickelte mächtige Waffe. Es geht um nicht weniger als eine außerirdische Technologie, die das Potential hat, die gesamte Menschheit auszulöschen…

Leviathan erwacht“ stellt den Auftakt der neunteiligen „The Expanse“ Serie des amerikanische Autoren-Duo Daniel James Abraham und Ty Franck dar, das unter dem Pseudonym James S. A. Corey veröffentlicht. Franziska aus dem Büro-Team war ganz begeistert von dem Sci-Fi Epos. „Die Geschichte ist so spannend erzählt. Eine atemberaubende Wendung folgt der anderen.“

Besonders gut hat Franziska gefallen, dass die Story über das Sonnensystem hinaus in die Tiefen des Weltalls und zu mysteriösen Lebensformen führt. „Nicht, dass die politischen Intrigen zwischen Erde, Mars und den äußeren Planeten nicht schon spannend genug wären. Nein. In diesem Buch sind mir die faszinierendsten Aliens jemals begegnet. Das Autorenteam war mega kreativ. Keine biologische Spezies, sondern eine auf Licht basierende, mit ihrer ganz eigenen, völlig fremden und doch plausiblen Evolutionsgeschichte. Das hat mich echt vom Stuhl gehauen.“

Das Vogelmädchen von London: Historie trifft Fantasy im elisabethanischen England

London, zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die 16-jährige Shay ist Aviscultarierin, Mitglied einer Sekte, die Vögel verehrt und aus deren Flug die Zukunft vorhersagen kann. Während eines Botengangs über den Dächern von Londons befreit sie Vögel aus Käfigen und muss fliehen. Sie erhält unverhoffte Hilfe vom jungen Schauspieler Nonesuch, Star des Blackfriar Theaters.

Weil das Geld hinten und vorne nicht reicht, nimmt Shay einen Job als Souffleuse in Nonesuchs Theater an. Fasziniert von der schillernden Welt des Theaters tritt sie bald selbst verkleidet als Mann auf – und verliebt sich unsterblich in Nonesuch. Ihre Fähigkeit des Wahrsagens macht bald die Runde in der Stadt und gelangt selbst der Königin zu Ohren, die Shay aufsucht. Doch die Weissagung des Vogelmädchens an die alternde Elisabeth löst einen Glaubenskrieg aus – und Shays und Nonesuchs Welt gerät aus den Fugen…

Mat Osmans Roman „Das Vogelmädchen von London” entführt seine Leserschaft ganz meisterhaft in das England des 17. Jahrhunderts. Selbst eine Kennerin der englischen Geschichte wie Marietta lernt da noch dazu: „London Anfang des 17. Jahrhunderts, das war für mich bisher Shakespeare und Königin Elisabeth I. Aber da gibt es mehr und der Autor schafft es hervorragend, mich durch seinen bildlichen Schreibstil in die damalige Zeit zu entführen.“ In die historische Erzählung webt Osman viele magische Elemente ein: „Es ist kein historischer Roman im eigentlichen Sinne, denn Realität und Magie fließen ineinander, man weiß nie genau, was historisch belegt oder nur erfunden ist. Fans von Fantasy und Spannung kommen hier definitiv auf ihre Kosten.“

Besonders zum Ende hin wird der Roman dann noch sozialkritisch, wozu Marietta sagt: „Was mir gut gefallen hat ist, dass in diesem phantastischen Roman auch die negativen Seiten Londons nicht einfach ignoriert, sondern realistisch beschrieben werden. Ich konnte richtig vor Augen sehen, wie hart das Leben damals war.“