Im Radsattel kann man ganz wunderbar auf Entdeckungstour in Deutschland gehen. Wir haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Saaleradweg-Tour gefragt, was für sie den Reiz des Saaleradwegs ausmacht. Romantische Burgen, viel Natur und großartiger Wein war ihre Antwort. Ein kleiner Reisebericht über unsere geführte Radreise auf dem Saaleradweg.
E-Bike Touren – Perfekt für Genussradler
Radfahren ist eine wunderbare Art, sich fortzubewegen. Wir sind an der frischen Luft, können malerische Kulturlandschaften an uns vorbeiziehen lassen und erleben unsere Umgebung viel intensiver als mit Auto, Zug und co.
Gleichzeitig gewährt uns der Drahtesel eine viel größere Reichweite, als dies zu Fuß möglich wäre. Und so kann man verfolgen, wie sich die Landschaft um einen herum verändert.
Wer auch weitere und anspruchsvollere Strecken fahren möchte, ohne sich zu verausgaben, für den ist das E-Bike ideal. Klar, man muss schon was tun, das Rad fährt nicht von allein! Aber die Möglichkeit, den Akku zuzuschalten, wenn es zu anstrengend wird, macht die Radtour zur Genusstour.
Der Saaleradweg – Landschaftsgenuss pur
Der Saaleradweg ist einer der reizvollsten und abwechslungsreichsten Flussradwege in Deutschland. Auf unserer geführten Radreise auf dem Saaleradweg durchqueren wir entlang des Flussufers vielfältige Landschaften. „Man fährt durch malerische Täler, die mal enger, mal weiter sind,“ schwärmt eine Teilnehmerin. „Landschaftsgenuss pur!“
Von Saalfeld bis Naumburg radeln wir durch das mittlere Saaletal, ab Naumburg durch das untere Saaletal. In überwiegend ebenem Terrain mit ab und zu einer kleinen Steigung ist gemütliches Radeln möglich. Die Tour führt dabei durch gleich zwei landschaftlich reizvolle Naturparks.
Zum einen die „Toskana des Nordens,“ der mediterran anmutende Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Die Steilhänge entlang des Flussufers sind dort mit Rebgärten gesäumt
An diesem malerischen Flecken Erde erhält man zudem Einblick in 200 Millionen Jahre Erdgeschichte. Damals lag Mitteleuropa noch auf dem Grund eines Muschelkalkmeeres. An manchen Stellen ragt das Triasgestein noch heute aus den Steilhängen hervor.
Weiter den Fluss entlang gelangen wir in den Naturpark Unteres Saaletal. Hier ist der Fluss zu einem Strom stattlicher Breite angewachsen. Dabei hat er sich durch Gebirgsrücken gegraben und eindrucksvolle Porphyrfelsbastionen hinterlassen. In dieser niederschlagsärmsten Region Deutschlands sind außerdem zahlreiche Steppenpflanzen heimisch.
Burgen stolz und kühn
Eingebettet in diese idyllischen Landschaften finden sich eine Fülle an Kulturdenkmälern, von Burgen über verträumte Dörfchen bis hin zu Großstädten wie Jena und Halle.
Überhaupt ist es auf der Tour ein bisschen so, als würde man deutsche Geschichte im Zeitraffer erleben, vom Mittelalter bis in die Moderne. „Die Städte, in denen wir übernachtet haben, sind wirklich alle schön restauriert und bieten viel Historisches und Modernes,“ bestätigt ein Teilnehmer.
„An der Saale hellem Strande / Stehen Burgen stolz und kühn,” heißt es in einem alten Volkslied. An den besungenen Burgen und Schlössern ziehen wir auch auf unserer Radtour vorbei
Just drei solcher Schlösser waren das Lieblings-Erlebnis einer Teilnehmerin: „Besonders gefallen haben mir die drei Schlösser in Dornburg.“ Schon von Weitem grüßen diese grazilen Bauwerke von hoch oben in den Weinberg-gesäumten Muschelkalkfelsen.
Ihre Schlossgärten sind berühmt für ihren wunderschönen Rosengarten. „Hier wurde der Märchenfilm ‚Zitterinchen‘ für die ARD gedreht!“ informierte uns eine Teilnehmerin, die liebend gerne romantische Märchen-Verfilmungen schaut. Ebenso märchenhaft empfand auch Goethe die Rosen, er beschrieb die Gärten als „von Rosenlauben bis zum Feenhaften geschmückt.“
Beeindruckend sind auch die Klöster und Kirchengebäude entlang der Saale, besonders der viertürmige Dom St. Peter und St. Paul in Naumburg. Jahrhundertelang mühten sich Architekten, Künstler und Handwerker an dem Bau ab und erschufen eine Kulturperle von Weltrang. „Man kommt manchmal gar nicht aus dem Staunen heraus,“ sagte ein Teilnehmer dazu.
Im Naumburger Dom befindet sich auch die Statue der berühmten Stifterfigur Uta. „Nützliches Wissen, schließlich wird ihr Name in etlichen Kreuzworträtseln gesucht,“ schmunzelte eine Teilnehmerin.
Deutschlands literarischem Erbe gehen wir in Rudolstadt auf die Spur, „Schillers heimlicher Geliebten.“ In der historischen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und Renaissance-Bürgerhäusern befindet sich das Haus, in dem Goethe und Schiller sich das erste Mal begegneten.
Ganz modern wird es dann in Magdeburg. Das Hundertwasserhaus, die Grüne Zitadelle von Magdeburg, war eines der letzten Projekte des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Sie ist mit ihrem fröhlichen Pink, golden Turmkugeln und duftenden Blumenwiesen ein Inbegriff von Lebensfreude.
Herzhafte Küche und dazu ein gutes Glas Wein
Neben tollen Landschaften und imposanten Burgen kam auch der Genuss nicht zu kurz. Die deftigen Küchen von Thüringen und Sachsen-Anhalt warten mit Spezialitäten wie Rostbratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei oder Klopsen auf.
Was würde besser dazu passen als ein gutes Glas Wein? Die Weinregion Saale-Unstrut ist das nördlichste Weinbaugebiet Europas. Seit dem Ende des 10. Jahrhunderts wird hier Weinbau betrieben. Das Winzerwissen brachten damals Mönche aus dem Fränkischen mit.
Es reifen vor allem Müller-Thurgau, Weißburgunder und Silvaner, aber auch Riesling, Kerner oder Bacchus. Von deren Qualitäten konnten sich die Radler*innen bei einer Weinprobe in der Thüringer Weinstube des Weinguts Zahn in Kaatschen vergewissern.
Es mundete sehr, das bestätigte eine Teilnehmerin: „Die dazu gereichte Brotzeit war fantastisch und reichhaltig.“ Ihr größtes Lob: „Der Wein hat fränkisch geschmeckt!“
Geführte Radreise mit dem Bus: Entspannt in guter Gesellschaft
So viel erleben und sich um nichts kümmern müssen? Traumhaft!, findet eine Teilnehmerin: „Ich liebe das: Man kann eine fertige Tour buchen, ohne sich groß zu überlegen, wie fahre ich am besten, oder was brauche ich. Die Etappen sind durchgeplant und werden von einem erfahrenen Radguide angeführt, der die Strecke kennt. Ich darf einfach nur fahren und genießen.“
Auch die nette Gesellschaft ist ein großes Plus: „Man hat immer unterschiedliche Gesprächspartner, sei es beim gemütlichen Fahren während der Tour (eher seltener), auf den Zwischenstopps oder nach der Tagesetappe am Abend im Hotel.“
Wer umweltfreundlich im Urlaub unterwegs sein möchte, der fährt mit dem Rad. Busreisen sind ebenfalls nachhaltig und passen daher perfekt zum Radfahren. Immerhin ist der Bus das umweltfreundlichste (motorisierte) Verkehrsmittel – noch vor der Bahn!
Ganz zum Schluss war dieser Punkt einer Teilnehmerin noch besonders wichtig ☺: „Eins muss ich unbedingt noch anfügen. Das Gepäck wird transportiert, es darf also ruhig mal etwas mehr sein. Man hat es ja glücklicherweise nicht auf dem Rad bei sich…“
Lust bekommen an der Saale hellem Strande entlangzuradeln? Oder zieht es sie eher in die Alpen? Bei unseren Radreisen haben Sie die Wahl!